Das Residenzprojekt gibt internationalen, aber auch in Berlin wohnenden, Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, in einem sehr interessanten ehemaligen Ostberliner Bezirk zu leben, zu arbeiten und erste Eindrücke von Berlin und seinen Kunstszenen zu sammeln. Bei einer Aufenthaltsdauer von meist einem Monat bleibt für beides genügend Zeit. Das Projekt richtet sich vorwiegend an Bildende Künstler*innen, aber auch an andere die Interesse an dem Bezirk Lichtenberg mitbringen.
Die Grundlage bildet die Idee der Aktivierung des Bezirkes über niederschwellige Interventionen, angefangen bei den „touristischen“ Gesten der Residenzgäste, die den Bezirk als Rechercheure oder einfache Flaneure durchstreifen, bis hin zu konkreten Projekten in der Öffentlichkeit Lichtenbergs. Das heißt es werden Künstler*innen gesucht die hauptsächlich draußen arbeiten wollen, die Räume der Residenz bieten viel Platz zum Wohnen aber sind nicht als Atelier nutzbar.
Der Begriff Aktivierung wird so auch als Angebot an die Bewohner und Passanten verstanden, den sie umgebenden (öffentlichen) Raum in ungewohnter Weise wahrzunehmen, neues zu entdecken und vor allem die Erfahrung zu sammeln, dass der (öffentliche) Raum keine gegebenen, unveränderbaren Eigenschaften besitzt.
Mit Projekten sind kleine und meist „stille“ Realisierungen gemeint, die zumeist ohne Vorankündigung wie selbstverständlich passieren. Dieser Strategie liegt eine Auffassung zugrunde, die schon in den 1970er Jahren diskutiert wurde: Kunst gehört zum Leben dazu, sie muss nichts Entferntes und nichts mythisch auf den Sockel Erhobenes sein. Die Lichtenberg Studios lenken die Aufmerksamkeit der KünstlerInnen auf den Bezirk Lichtenberg, seine Geschichte, Architektur, die Bewohner und ihr Leben.
Berliner Künstler*innen können zwei andere vier Wochen in den Lichtenberg Studios Wohnen und den Bezirk erkunden. Es stehen geringe Mittel für Fartkostenzuschüsse und Material zur Verfügung.
Bewerbungen für 2025 bitte unter mit kurzen Portfolio.
Bewerbungsschluss: 31. Dezember 2024