Einblicke aus dem Schuljahr 2018/19


Künstlerische Leitung: Mareen Alburg Duncker.
Förderschule für Geistigbehinderte „Astrid-Lindgren“ Halle (Saale)

Künstlerische Leitung: Mareen Alburg Duncker. Förderschule für Geistigbehinderte „Astrid-Lindgren“ Halle (Saale)

In der FÖS „Astrid Lindgren“ wurden acht Schüler*innen der Berufsschulklasse im Erlernen des Sandgusses angeleitet. Das eigenständige Entwerfen einer Form und deren Umsetzung in ein Wachsmodell standen im Fokus. Mit der Laubsäge wurde die äußere Form gearbeitet. Modellierwerkzeug und Feile dienten der weiteren Bearbeitung. Mittels Flamme wurde Zinn geschmolzen und selbstständig in die Vertiefung im Sand gegossen, welche durch das Eindrücken des Modells entstanden war. Als weitere Herausforderung kam die farbige Gestaltung hinzu. Mit Emaillefarbenlack konnte die Oberfläche verziert werden. Mit enormer Geduld und Schaffenskraft entstanden kleine Unikate, die mit Stolz verschenkt wurden und als besondere Schmuckstücke bestimmt lange getragen werden.


Künstlerische Leitung: Steffen Ahrens und Grit Berkner.
Grundschule Beesenstedt

Foto: Steffen Ahrens und Grit Berkner

Modellierkurs: Die Kinder der 4. Klasse modellierten mit Brennton Tiere der freien Wahl. So wurden von allen Kindern Tiere aus ihrer näheren Umgebung favorisiert und es entstanden Hunde, Katzen, Füchse, Hasen, Kaninchen, viele Eulen, ein Pferd und ein Eichhörnchen. Nachdem sich alle zeichnerisch an ihr Motiv herangetastet hatten, wurde begonnen, Hohlkörper aufzubauen. Aus diesen formten die Kinder dann die Details heraus. Es entstanden recht unterschiedliche Formate von 10 bis 25 cm Höhe. Abschließend wurde noch einmal gezeichnet, die Kinder versuchten meist linear ihre modellierten Tierplastiken darzustellen. Hier sollten auch verschiedene Ansichten gezeichnet werden, wobei räumliches Erfassen durch richtiges Überschneiden der Linien begriffen werden sollte. Hier fehlte die Zeit, um tiefere Einblicke für alle zu ermöglichen, aber es waren schon Fortschritte im Vergleich mit den Skizzen des ersten Tages zu beobachten.


Künstlerische Leitung: Claudia Baugut.
Integrierte Gesamtschule „Am Steintor“ Halle (Saale)

Foto: Claudia Baugut

Pixel-Art: Beispiele aus der Kunstgeschichte, Werke von Vasarely und Richter, gaben Impulse für eine gemeinsame Arbeit der Schüler. Über das sehr differenzierte Abmischen von Farben stellten die Schüler*innen Bildelemente, Module und Pixel her – mit Acrylfarben auf Karton. Sie wurden angeregt, über die Wirkung der Farbe und abstrakter Formen nachzudenken und Überlegungen zu Anordnung und Gestaltung auf der Fläche anzustellen, Farb- und Hell-Dunkel-Kontraste zu sehen und zu ordnen. Die scheinbar einfache Aufgabe führte zu Ruhe, guter Konzentration und Kontemplation der Kinder. Eine Fläche wurde, genau ausgerechnet, mit 196 Farbquadraten (je 5×5 cm) belegt, nach einer spontanen, fast intuitiv gewählten Ordnung – vom Zentrum mit dunklen Farben ausgehend, zum Rand heller werdend und mit gleichzeitigen Farbverläufen von kalt nach warm. Die Gemeinschaftsarbeit wurde von den Schüler*innen sehr gut angenommen.


Künstlerische Leitung: Christiane Budig
Grundschule Hohenthurm

Foto: Christiane Budig

Zufallsstrukturen: An der Grundschule in Hohenthurm leitete Christiane Budig ein Kunstprojekt mit Schüler*innen der 4. Klassenstufe. Projektidee war der gestalterische Umgang mit dem Zufall. Ganz im Sinne Jackson Pollocks entstanden Farbkleckse auf verschiedenen Blattformen. Diese wurden mittels verschiedener Techniken (Feder, Strohhalm, Holzstäbchen, farbige Tuschen, Stifte, etc.) erweitert oder ergänzt und dabei Geschichten entwickelt. Die Anregung der kindlichen Fantasie durch freies und experimentelles Gestalten mit Farben war Anliegen dieses Kunstprojektes. Neben fantasievollen Fabelwesen entstanden auch abstrakte Bilder, welche an farbige Kirchenfenster erinnern. Freies Assoziieren zu den entstandenen Zufallsstrukturen erweiterte die narrativen Fähigkeiten der Schüler*innen, es wurden Sinnzusammenhänge zwischen Strukturen und eigenen Erfahrungswelten geknüpft.


Künstlerische Leitung: Claudia Berg.
Förderschule für Geistigbehinderte, Lutherstadt Eisleben

Das Zeichnen alter Gemüse- und Obstsorten: Der Projekt mit Schüler*innen der Levana-Schule in Eisleben im Herbst 2018 hatte das Zeichnen alter Gemüse- und Obstsorten nach Lithographien aus dem 19 Jahrhundert zum Thema. An dem Projekt nahmen sechs Kinder im Alter von 14 bis 17 Jahren teil. Nach einer kurzen Einführungsrunde hat die Künstlerin die Bildvorlagen mit den Schüler*innen besprochen und begonnen, große Blätter zu zeichnen. Dabei war es wichtig, dass jeder nach einer fertigen Zeichnung seinen Platz wechselte und an einer anderen Position auf dem Papier weiter arbeitete. Gleichzeitig entstanden vier großen Zeichnungen, wobei im Wechsel die Plätze getauscht wurden. Wichtig war, dass die Kinder nicht nur das genaue Sehen üben, sondern dass sie auch auf die Arbeit ihrer Mitschüler*innen eingehen und zeichnerisch auf diese reagieren, sodass ein spannungsvolles gemeinsames Blatt entstehen kann. Die Teilnehmer*innen haben sowohl im gemeinsamen Arbeiten als auch bei ihren Einzelwerken wirklich Fortschritte gemacht. Abschließend wurden die Ergebnisse gemeinsam besprochen und im Raum ausgestellt.


Künstlerische Leitung: Harriet Bünning.
Borlachschule-Gemeinschaftsschule Bad Dürrenberg

Foto: Harriet Bünning

Eine Maske als Relief: In der Gemeinschaftsschule Borlach in Bad Dürrenberg haben Kinder 6.–10. Klasse zum ersten Mal mit Reibewerkzeugen ein dünnes Kupferblech bearbeitet. Bei dem Projekt „Eine Maske“ musste das Werkzeug anders gehandhabt werden als ein Stift, mit dem gemalt, gezeichnet oder geschrieben wird. Die Schüler*innen haben gelernt, wie viel Kraft beim Verwenden der Reibewerkzeuge für die Bearbeitung eines Kupferbleches notwendig ist, damit sich das gewünschte Motiv deutlich und plastisch absetzt. Die Ergebnisse sind sehr facettenreich und es hat den Schüler*innen viel Spaß gemacht.


Künstlerische Leitung: Josefine Cyranka.
Grundschule Regenbogen Bernburg

Foto: Josefine Cyranka

Was für ein Vogel bist Du? Inspiriert von der bunten und unscheinbaren Vogelwelt konnten die Kinder aus der Grundschule Regenbogen die Perspektive an wunderbaren Sprachbilden, aber auch an Formen, Farben und Mustern erfahren. Gemeinsam mit zwei ersten Klassen hat die Künstlerin sich auf die Pirsch begeben und beobachtet, aber auch fantasiert. Entstanden sind Werke aus handgeschöpftem Papier, Aquarelle und Holzvögel. Jede Umsetzung hat eine eigene Sprache und diese Vielfalt hat uns die Projektwoche wie im Fluge vergehen lassen.


Künstlerische Leitung: Marija Falina.
Grundschule Neumarkt Halle (Saale)

Foto: Marija Falina

In diesem Projekt, betreut von Marija Falina, sollten die Schüler*innen der Grundschule Neumarkt zunächst ihr Kuscheltierportrait zeichnen. Anfangs stellten die Erstklässler nacheinander ihre mitgebrachten Kuscheltiere mit Namen, Alter und Herkunft bzw. dem Anlass, zu welchem sie diese erhielten, vor. Anschließend wurden die Plüschtiere eingehend beobachtet und ihre Merkmale, Proportionen, die Länge sowie die Farbe des Fells studiert. Den Projektteilnehmer*innen gefiel die aufwendige zeichnerische Arbeit an ihrem ganz persönlichen Kuscheltierportrait. Auf diesem Weg entstanden sehr individuelle und spannende Filzstiftzeichnungen.


Künstlerische Leitung: Beate Gödecke.
Grundschule Hans Christian Andersen Halle (Saale)

Kinkerlitzchen

Ziel des Projektes war es, dass 19 Schüler*innen der 3. Klasse kleine selbstverfasste Gedichte mit Hilfe einer Drucktechnik (Milchtütendruck) bildnerisch umsetzen und anschließend aus den Texten und Drucken ein eigenes kleines Buch anfertigen. Mit dem Wort „Kinkerlitzchen“ wurden früher u.a. Kleinigkeiten bezeichnet. Unter diesem Titel konnten hier die Kinder eigene kleine Elfchen- Gedichte im Deutschunterricht schreiben. Sie wählten Inhalte wie ihr Hobby, ihr Haustier oder auch die kleine Schwester. An verschiedenen Stationen konnten die Kinder die verschiedenen Teile für ihr Buch gestalten. Dazu gehörten das Stempeln des Gedichtes, die Herstellung des gedruckten Bildes sowie die Gestaltung der Buchdeckel und des Titelblattes. Die Gedichte und Drucke der Mitschüler*innen wurden kopiert und mit den eigenen Gedichten und Drucken in dem Buch zusammen gebunden. Am Ende hielten die Kinder stolz ihr selbst gestaltetes Büchlein in den Händen und damit auch eine Erinnerung an ihre Grundschulzeit.


Künstlerische Leitung: Carola Helbing-Erben.
Grundschule Ostrau

Foto: Carola Helbing-Erben

Mosaikgestaltung: Das Projekt startete mit einem Ausflug in die Geschichte der Mosaikgestaltung. Werke von Gaudi, Hundertwasser und Niki de Saint Phalle, ebenso Bildbeispiele aus vergangenen Projekten mit Kindern wurden in einer Präsentation vorgestellt. In didaktischen Schritten erarbeiten die Kinder unter Berücksichtigung von Gestaltungsvorgaben einen Arbeitsentwurf. Technische Bedingtheiten wurden besprochen. Das praktische Arbeiten mit den Fliesenstücken hat allen sehr viel Freude gemacht. Auch das Verfugen und Putzen waren Teil der selbständigen Arbeit jedes Kindes.


Künstlerische Leitung: Holtrud Henze.
Burggymnasium Wettin

Foto: Holtrud Henze

Experimentelles Drucken: Nach einer Einführung durch die Künstlerin bekamen die Schüler*innen ausreichend Zeit für ihre Entwürfe. Mit der ihnen schon bekannten Hochdrucktechnik arbeiteten sie auf Linoleum, druckten aber auf neue Art. Zur Verfügung standen verschiedene Untergründe und unterschiedliche Papiere, sodass helle Farben auf dunklen Papieren saßen und dabei überraschende Umkehreffekte ergaben. Mit Japanpapier oder illustrierten Zeitungen ließen sich Thematik und Eindruck der Drucke verändern. Auch durch die Verwendung von Textilien als Untergrund und den so entstehenden Knitter- und Falteffekten erreichten die Teilnehmer*innen eine hohe Ausdruckskraft ihrer Arbeiten. Die beim Projekt entstandenen Ergebnisse, die sowohl in die Fläche als auch in den Raum gingen, wurden zum Tag der offenen Tür präsentiert.


Künstlerische Leitung: Holtrud Henze.
Grundschule Albrecht Dürer Halle (Saale)

Foto: Holtrud Henze

Kinder illustrieren Gedichte: Inspiriert von den Gedichten Paul Maars konnten Kinder der Grundschule Albrecht Dürer leicht einen Zugang und Freude am Zuhören finden. Anschließend konnten sich die Kinder eines der vorgestellten Gedichte aussuchen und noch einmal vorlesen. Danach fertigten sie kleine Skizzen zum ausgewählten Gedicht an. Diese wurden dann mit textilen Applikationen als Collage umgesetzt. Nach anfänglichem Zögern waren sie begeistert dabei. Sie fanden Spaß beim Arbeiten mit dem ungewohnten Material und ermunterten sich gegenseitig beim Suchen nach originellen Lösungen. Am Ende des Projektes waren mehr als 30 Bilder fertig. Wir beschlossen, damit zwei Kalender für den Klassenraum zu gestalten. Die Illustrationen dafür suchten die Kinder selbst aus. Und zum Abschluss des Projektes wurden auf Wunsch nochmals die beliebtesten Gedichte von Lehrer*innen und Schüler*innen vorgelesen.


Künstlerische Leitung: Silke Hönig.
Förderschule Lebensweg Bernburg

Foto: Silke Hönig

Schattenfigurentheater: In einer Projektwoche gestalteten 15 Schüler*innen der Klassenstufe 4, 5 und 7 der Förderschule Lebensweg in Bernburg ein Schattenfigurentheater. Passend zum Jahresthema der Schule – Gesundheit und Sport – entstand das Stück „Die Tiere retten den Wald“, worin ein kürzlich erlebter Zirkusbesuch und Umweltthemen verarbeitet wurden. Inspiriert von historischen Schattenfiguren wurden zur selbsterdachten Geschichte eigene Figuren entworfen und aus Karton geschnitten. Detailreiche filigrane Binnenformen wurden mit farbigem Transparentpapier hinterlegt. Bewegliche Elemente machten die Figuren lebendig. Das Bühnenbild wurde durch Zeichnungen auf Folie auf die Schattenbühne projiziert. Freudig wurde das gemeinsame Erarbeiten und Spiel der Szenen von den Schüler*innen erlebt. Dabei entdeckten sie Wirkweisen von Licht und Schatten. Geschult wurden u.a. Vorstellungsvermögen, Fingerfertigkeit, Sinn für Proportionen und Teamgeist.


Künstlerische Leitung: Susanne Kaluza.
Saaleschule Halle (Saale)

Foto: Susanne Kaluza

Ein Erbsenkonzert mit Pauken, Nudeln und Trompeten: Wie sieht das musikalische Talent eines Reiskorns aus? Wie grazil tanzt ein Jagdwurstballett? Zu welchem Takt schwingt Brokkoli seine grünen Locken? Zu diesen und anderen Fragen wurden in diesem Projekt phantasievolle Antworten gefunden. Damit die Ideen sprießen konnten, sollten sich die Schüler*innen vorstellen, wie es aussehen würde, wenn ihre Lieblingsspeisen auf dem Tisch ein Fest feiern würden. Jede Gruppe fand für ihr Wandbild einen Festtitel, wie z.B. Essensschlacht, Castingshow oder Schlaraffenland. Zur Umsetzung dienten verschiedene Utensilien wie Nudeln, Erbsen, Pappteller, Schaschlikspieße, Besteck, Stoffreste, Pailletten, Stifte, Farben. Als Ergebnis entstanden sechs Wandbilder, welche die Aula der Saaleschule schmücken. Die Wandbilder greifen die Geselligkeit dieses Ortes mit einem visuellen Paukenschlag auf.


Künstlerische Leitung: Ilka Leukefeld.
Förderschule Lakomy Halberstadt

Foto: Ilka Leukefeld

Tanz/Bewegung: In einem Zeitraum von fünf Tagen beschäftigten sich die Schüler*innen der Klasse 8 der Reinhard-Lakomy-Schule unter Leitung der Künstlerin Ilka Leukefeld mit dem Thema Tanz/Bewegung. Die Jugendlichen dachten sich zunächst eine Tanzbewegung aus, stellten diese dann der Gruppe wie ein richtiges Modell vor und malten anschließend die Figuren-„Bewegungen“ mit Acrylfarben auf große Blätter. Aus den verschiedenen Posen wählten sich die Schüler*innen eine Figur/Pose aus, um sie mit Papier und Draht plastisch darzustellen. Die entstandenen Figuren wurden auf Sockeln angebracht, mit Gips von außen verstrichen und ausmodelliert. Im letzten Arbeitsschritt gestalteten die Schüler*innen ihre Figur farbig. Krönender Abschluss des Workshops war die Präsentation der Kunstwerke in einer Vernissage im Schulgebäude. Alle freuten sich über das rege Interesse der Besucher.


Künstlerische Leitung: Annekatrin Müller.
Grundschule Borlach Bad Dürrenberg

Foto: Annekatrin Müller

Wandmalerei: Bei dem Projekt ging es darum, im Hofbereich der Schule eine Betonwand zu bemalen. Drei Klassen und über 60 Schüler*innen beteiligten sich daran. Jeweils zwei Schüler*innen wurde ein Wandstück zugeteilt. Als gemeinsames Thema wurde „Bunt wie das Leben“ festgelegt. Die Schüler*innen erarbeiteten einen gemeinsamen Entwurf für ihren Teil der Wand. Die Entwürfe wurden mit Spraydosen umgesetzt – diesmal durfte tatsächlich an die Wand gesprayt werden!


Künstlerische Leitung: Karl Oppermann.
Marianne-Buggenhagen-Schule Darlingerode, FÖS für körperliche und motorische Entwicklung

Foto: Karl Oppermann

Typisch Harz: Zwölf kunstinteressierte Mädchen und Jungen der Klassenstufen 2–7 gestalteten zum Thema „Typisch Harz“ Bilder in Kohle und Farbe zur Walpurgis-Saga. Die Schüler*innen interpretierten die Sage kreativ eigenständig und beschrieben phantasievoll in ihren Bildern den Aufstieg der Hexen und teuflischen Begleiter zur Brockenspitze. Sehr einfühlend, ohne die Schüler*innen zu drängen oder sie in ihrem künstlerischen Schaffen einzuengen, gab der Künstler vielfältige Inspirationen zur Farbgestaltung. Es durfte lasiert, gemischt, gedruckt (Kartoffel oder Pappe) und gespritzt werden. Jede*r Schüler*in wählte seine Techniken für das eigene Bild. Letzte Feinarbeiten erfolgten durch das Setzen markanter Linien mittels Edding oder durch das Akzentuieren einer Bildaussage mit roten und weißen Konfetti-Punkten. Insgesamt ein wunderbares gemeinschaftliches Kunsterlebnis!


Künstlerische Leitung: Karoline Peisker.
Montessorischule Halle (Saale)

Foto: Karoline Peisker

Farbe und Licht – Fläche und Raum – auf Spurensuche in Halles Altstadt: Das Projekt Farbe und Licht – Fläche und Raum – auf Spurensuche in Halles Altstadt fand als Projektangebot für die Klasse A in der Montessorischule statt. Am ersten Projekttag fertigten die Schüler*innen kolorierte Zeichnungen historischer Stadthäuser vor Ort an. Die zentrale Lage der Schule – mitten in der Stadt und auf dem Gelände der Franckeschen Stiftungen – steckte den Rahmen des zweiten Projekttages ab. Mit unterschiedlich farbigen Gewürzen gestalteten die Kinder anschließend ein Mandala, inspiriert durch die Kopie eines historischen Lageplans. Sie nahmen diese Francke-Gewürzmischung mit nach Hause. Ein dritter Projekttag war den Viertklässlern vorbehalten. Die flächige Gestaltung des Mandalas wurde für einen Entwurf eines Emailleanhängers genutzt. Wie ist ein mittelalterlicher Stadtkern gewachsen? Und wie ist die vergleichsweise moderne Schulstadt angeordnet? Welche Schätze sind von den Kindern selbst zu bergen, indem sie sich aktiv und künstlerisch mit ihrem Umfeld befassen?


Künstlerische Leitung: Annegrete Riebesel.
Evangelische Grundschule Magdeburg

Foto: Annegrete Riebesel

Das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses: Im Hinblick auf das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses 2019 beschäftigten sich 21 Schüler*innen der 2. Klasse der evangelischen Grundschule in Magdeburg mit Formen und Farben, die in der Bauhauslehre eine Rolle spielten. Inhalt des Projektes war das Arbeiten mit Farbfolien. Daraus sollte ein Schmuck für die Fenster im Flur des Schulgebäudes entstehen. Die Schüler*innen gestalteten transparente, farbige Bilder, die eine vergleichbare Leuchtkraft besitzen, wie bunte Glasfenster. Als Vorbild dienten die Glasbilder von Josef Albers, der Lehrer am Bauhaus war. Im Verlauf des Projektes ordneten die Kinder ausgeschnittene Formen aus verschiedenfarbigen, selbsthaftenden Folien zu ornamentalen Flächen auf transparente PVC-Folien. Dabei entstanden neben individuellen Mustern aus den Grundformen Dreieck, Quadrat, Kreis auch lebhafte, abstrakte Bilder.


Künstlerische Leitung: Renée Reichenbach.
Levana-Schule Eisleben

Foto: Renée Reichenbach

Der Vorweihnachtszeit Keramik: Das diesjährige Keramikprojekt mit sechs Förderschüler*innen der Levana-Schule für Geistigbehinderte in Eisleben stand ganz im Zeichen der Vorweihnachtszeit. Gemeinsam haben sie aus verschiedenfarbigen Tonplatten Weihnachtsschmuck ausgestochen und unter Einbeziehung unterschiedlicher Techniken bemalt: mit Engoben, mit Oxidstiften und mit Unterglasurfarben. In ihrer Werkstatt hat die Künstlerin anschließend die Arbeiten glasiert und teilweise mit Goldauflage versehen. Die Schüler*innen waren überaus konzentriert, fleißig und heiter in das Thema versunken bei der Arbeit zu erleben und haben mit ihrer ganz eigenen Innenwelt das Erscheinungsbild des Weihnachtsschmucks besonders geprägt.


Künstlerische Leitung: Katrin Röder.
Lessingschule Halle (Saale)

Foto: Katrin Röder

Tiere im Farbrausch: In diesem Projekt haben sich die Schüler*innen mit zwei neuen Techniken beschäftigt. Das Thema „Tiere im Farbrausch“ sollte neu gesehen werden. Zuerst wurden Druckvorlagen hergestellt. Dafür verwendeten sie alte Strukturtapeten und klebten diese auf ein weißes Blatt. Im zweiten Schritt wurde die Struktur mit einem weichen Bleistift durchgerieben. Dies war sehr ungewohnt für die Schüler*innen, doch nach anfänglichem Zögern fanden sie lebendige Strukturen. Die Arbeiten wurden dann mit Fineliner verstärkt – hauptsächlich die tragenden Konturen – und anschließend mit einer oder zwei Wasserfarben koloriert. Es entstanden sehr expressive und ungewöhnliche Zeichnungen. Der dritte Schritt bestand aus dem Drucken mit schwarzer Farbe. Auch diese Arbeit wurde noch mit Tempera bearbeitet. Die Ergebnisse überraschten die Kinder, da sie sonst mit ganz konkreten Vorgaben arbeiten müssen


Künstlerische Leitung: Stefan Scholz.
Grundschule Neumarkt Halle (Saale)

Foto: Stefan Scholz

Ich suche mir ein Bild: Mit kleinen „Suchern“, welche auch für die Motivsuche bei der Fotografie genutzt werden, begaben sich die Schüler*innen der 3. Klasse gemeinsam mit dem Künstler auf eine Tour durch das Neumarktviertel. Anschließend wurden die entstandenen Eindrücke und Ideen in Graphitzeichnungen mit spannenden Perspektiven und Anschnitten umgesetzt, in der Gruppe besprochen und ausgewertet. Spielerisch verinnerlichten die Kinder auf diesem Wege Grundlagen zur Bildkomposition und Wirkung.


Künstlerische Leitung: Silke Trekel.
Grundschule Salzmünde

Foto: Silke Trekel

Tanzende Farben und Formen – 100 Jahre BAUHAUS: Aus gegebenem Anlass hat sich das Schulprojekt 2018/19 inhaltlich mit dem Thema „Tanzende Farben und Formen – 100 Jahre BAUHAUS“ beschäftigt. Ausgehend von Kandinskys elementarer Farb- und Formenlehre am Bauhaus erforschten die Schüler*innen der 3. und 4. Klasse die drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau und deren Zuordnung zu den geometrischen Grundformen Quadrat, Dreieck und Kreis. Durch Verschiebung, Spiegelung, Drehung und Reihung der Einzelformen wurden verschiedene Muster gebildet und gestalterische Ordnungsprinzipien erkannt. Im Ergebnis dieser künstlerischen Auseinandersetzung entstanden in der Technik des Stempeldrucks eigene Kompositionen für ein Memory, das nach Fertigstellung im gemeinsamen Spiel ausprobiert wurde.

Künstlerische Leitung: Klaus-Dieter Ullrich und Pauline Ullrich.
Förderschule Lebensweg Bernburg

Foto: Klaus-Dieter Ullrich und Pauline Ullrich

Die Künstler Klaus-Dieter Ullrich und Pauline Ullrich arbeiteten mit 16 Schüler*innen der Förderschule Lebensweg des Salzlandkreises in den Techniken Collage, Frottage, Zeichnung und Kartoffelstempel. Die beteiligten Schüler*innen der Klassen 9–12 waren – anders als viele Kinder ohne Behinderung – mit auffallender Geduld und Intensität dabei, hier war tatsächlich „Wollen“ im Spiel: Arbeit mit vollem Einsatz! Zunächst sollten Skizzen die Einführung ins Thema des Lebensbaumes bilden. Danach entstanden mittels Kartoffelstempeln, Frottagen und Musterübungen daraus Collagen, die ein hohes Maß an Authentizität zeigen. Den Abschluss bildete eine Gemeinschaftsarbeit. Dafür wurden wechselseitig von den Teilnehmern Schattenrisse aller beteiligten Kinder gemacht, Musterübungen und Frottagen mündeten in Ästen, Blättern, Blüten, die von einigen Schüler*innen auf dem großen Papier angeordnet und aufgeklebt wurden – so entstand letztendlich eine gemeinsame Baumkrone, ein gemeinsamer „Lebensbaum“.


“Der Feuerkelch” von Joanne K. Rowling war für die Projektarbeit mit den Kindern der 3. Klasse an der Grundschule Beesenstedt Ausgangspunkt der künstlerischen Spurensuche. Grauwerte, Strukturen, Schraffuren, Frottage und Collage boten dabei reichhaltige künstlerischen Mittel für die thematische Suche, außerdem Strukturen, Schraffuren, Kelche, Häuser und vieles mehr. Das Gehörte bekommt auf dem Papier seine eigene Form. Mit der Frottage wurde beispielsweise der Schulhof neu entdeckt. Mit Strukturen, Schraffuren ließen sich andere Gebilde auf dem weißen Papier bilden. Keine Farbe. Nur in Grauwerten denken. Wie stellt man Feuer dar? Wie das Leuchten des Feuerkelches? Ganz besonders waren die Lösungen, die die Kinder für diese Fragen gefunden haben.


Künstlerische Leitung: Pauline Ullrich.
Förderschule Lebensweg Bernburg

Inspiriert von dem Buch “Phantastische Tierwesen” (Joanne K. Rowling) sowie auch von Abbildungen und einem mitgebrachten (Einhorn-) Teppichbild haben die Schüler*innen der Förderschule Lebensbaum ihre Fantasie anregen lassen und die Tierwesen erdacht und zusammengesetzt. Die Kinderzeichnung konnte mit den dazu gelernten künstlerischen Mitteln zu einer neuen Qualität gebracht werden. Das Handwerkszeug für die künstlerische Arbeit waren: Übungen von Mustern, Schraffuren, Grauwerten bis hin zur Monotypie. Für die Collagen wurde Reizvolles oder Passendes davon ausgeschnitten und im Gesamtkontext zusammengeklebt. Durch die vielen Zwischenschritte bei der Arbeit wurde ein „Dranbleiben“ im Unterschied zum mal eben schnell Fertigstellen wichtig, eine besondere Sorgfalt war vonnöten. Es scheint, als ob es nur einen Anstoß bräuchte, um eine sehr eigene Sicht und Fantasie eines jeden Kindes freilegen zu können.


Künstlerische Leitung: Grit Wendelberger.
Förderschule Friederike zu Anhalt Bernburg

Foto: Grit Wendelberger

Die ganze Welt in mir (zu Weihnachten): In einem Workshop an der Förderschule „Friederike zu Anhalt“ in Bernburg arbeitete ein Team von je einer Lehrerin und 2–3 Jugendlichen von fünf Klassen der Unterstufe unter künstlerischer Leitung von Grit Wendelberger in der Lehrküche. Das Team wünschte sich einen Mal-Schokoladen-Workshop und so wollten alle mit Schokolade und Zuckerwerk süße Kunstwerke erschaffen. Der Tag begann einstimmend immer mit einer Einführung in die Geschichte der Schokolade, dem Vorführen des Materials, Themenvorschlägen. Gegenständliches und Abstraktes, Wünsche und Hoffnungen erschufen die Kinder, die bisher kaum auf der Sonnenseite des Lebens standen. Umso wichtiger war die kreative lustvolle Atmosphäre, die auch die Lehrer*innen ergriff.


Künstlerische Leitung: Hendrik Wiethase.
Förderschule Hugo Kükelhaus

Foto: Hendrik Wiethase

Brückenköpfe: In diesem Projekt von Hendrik Wiethase nahmen vier 12-jährige Jungen der Hugo Kükelhaus-Sonderschule in Magdeburg teil. Die Kinder sollten Köpfe aus Lindenholz schnitzen, die dann als „Brückenköpfe“ verwendet werden und die inzwischen durch die Witterung mit der Zeit beschädigten Köpfe ersetzen sollten. Also machten sich die Kinder zuerst daran, die Rinde von den getrockneten Stammteilen zu entfernen. Danach, nach den Möglichkeiten der Kinder, wurde ein ganzer Kopf und drei weitere Fantasie-Köpfe, jeweils nur mit Mündern, Augen und Ohren bestückt, gestaltet. Die Teilnehmer waren sehr fleißig und ausdauernd bei der Arbeit, ohne sich gegenseitig zu stören. Dann sollten die Schüler die Köpfe noch anmalen. Zudem konnten sie ihre Werke noch mit Haaren verzieren. Somit entstand eine schöne Gruppe von Köpfen, die später innerhalb der Schule, auf Stangen platziert, aufgestellt werden soll.


Künstlerische Leitung: Ines Zimmermann.
Förderschule Lernen Halle-Neustadt

Foto: Ines Zimmermann

Die vier Jahreszeiten: Das Kunstprojekt in der Förderschule Lernen stand unter dem Thema: „Die vier Jahreszeiten“. Für den Frühling zeichneten die Schüler und Schülerinnen einzelne Blüten blattfüllend auf ein A3-Format. Mit Ölpastell und Wachsmalkreiden wurden die Blütenstrukturen angelegt. Schmetterlinge bildeten das Sommermotiv, welches in Pastell ausgeführt wurde. Mit der Frottage von Blättern wurde das Herbstmotiv realisiert. Hierfür dienten verschiedenfarbige Ölpastellkreiden für die Umsetzung. Für das Winterbild färbten die Kinder ihr Papier unter Anleitung selbst. Auf nun unterschiedlich kräftigen blauen Papieren konnte mit Finelinern oder Feder und Tusche gezeichnet werden. Kahle Winterbäume entstanden durch Strohhalmpusten mit wässriger Tusche. Bei der Umsetzung der verschiedenen Techniken stand die Künstlerin den Schüler*innen mit Vorführungen, Erklärungen und Tipps tatkräftig zur Seite.