Künstler*innennachlässe

Blick in das Atelier von Klaus Thiede (1939-2016), Foto: Ulrich Wohlgemuth

Die Frage nach dem Umgang mit dem Nachlass von Künstler*innen ist zu einem drängenden Thema geworden. Auf zahlreichen Fachtagungen und Symposien wird diese Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Es existieren zahlreiche Stiftungen und Vereine, die sich um Nachlasspflege kümmern. Um die Interessen der verschiedenen Künstlernachlass-Initiativen zu koordinieren, gründete sich 2017 der „Bundesverband Künstlernachlässe“.

Auch der BBK Sachsen-Anhalt widmet sich seit einigen Jahren intensiv dieser Problematik. Zu diesem Zweck haben unsere Mitglieder 2015 eine Arbeitsgruppe Künstlernachlässe gegründet. Wir fokussieren vor allem auf zwei Aspekte. Zum Einen dokumentieren wir Werkverzeichnisse und Nachlässe digital in unserer „Werkdatenbank Bildende Kunst Sachsen-Anhalt„, zum Anderen setzen wir uns für die Gründung eines „Zentrums für Künstlernachlässe Sachsen-Anhalt“ ein. Die Landesregierung versichert in ihrer Koalitionsvereinbarung, dass sie den BBK bei der Gründung eines Nachlassarchivs unterstützt.


Die ersten drei Verzeichnisse der Werkdatenbank wurden durch den Vorstand des BBK Sachsen-Anhalt in Absprache mit der Arbeitsgruppe Künstlernachlässe des BBK Sachsen-Anhalt zur Veröffentlichung ausgewählt. Diese wurden im November 2018 durch Kulturstaatssekretär Dr. Gunnar Schellenberger im Rahmen einer Pressekonferenz in der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur in Magdeburg freigeschaltet:


In der Pilotphase des Projekts von 2018 bis 2021 wurden ausgewählte Verzeichnisse in die Werkdatenbank eingepflegt, die eine Bandbreite an künstlerischen Gattungen, Generationen und regionaler Verteilung innerhalb von Sachsen-Anhalt abdecken. Die Pilotphase wurde von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt im Rahmen des Programms „Digital Heritage“ finanziert. Die ersten drei Verzeichnisse wurden von Projektmitarbeiter und Kunsthistoriker Sven Pabstmann […]