Ideenwettbewerb Gedenkortes für die Verfolgung wohnungsloser Menschen unter der NS-Diktatur

Ideenwettbewerb zur Erlangung eines künstlerischen Entwurfs zur Gestaltung eines Gedenkortes für die Verfolgung wohnungsloser Menschen unter der NS-Diktatur

Ziel der Auslobung ist ein Entwurf für einen Gedenkort für die Opfergruppe der Wohnungslosen unter der NS-Diktatur, der eine freistehende Skulptur bzw. Skulpturengruppe sowie Sitzobjekte, Raum für informierende Texte und (optional) eine Bodengestaltung vorsieht. Es soll ein Ort des stillen Gedenkens, aber auch des Austauschs geschaffen werden.

Der Verein Armut und Gesundheit Deutschland e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, mit einem Kunstwerk im öffentlichen Raum der Stadt Mainz an die Verfolgung einer in der bundesweiten Gedenkarbeit bislang kaum repräsentierten Opfergruppe zu erinnern: den wohnungslosen Menschen, die von der NS-Diktatur als sogenannte „Asoziale“ diffamiert, verfolgt, vertrieben, interniert oder ermordet wurden. Erst 2020 wurde diese Opfergruppe offiziell durch den Deutschen Bundestag anerkannt.
Die Angehörigen dieser Opfergruppe und ihre Nachfahren sahen sich einer doppelten Diskriminierung ausgesetzt: Nach dem erlittenen Leid unter der NS-Herrschaft konnten sie auch in den Jahrzehnten nach deren Ende keine Anerkennung oder Wiedergutmachung erreichen, stattdessen erfuhren sie oftmals weitere Ausgrenzung. Erst seit wenigen Jahren wird dieser Themenkomplex etwas stärker beforscht und beispielsweise in Wanderausstellungen behandelt.
Das hier ausgelobte Kunstwerk ist eine der ersten künstlerischen Setzungen im öffentlichen Raum zu diesem Thema in Deutschland

  • Bewerbung zur Teilnahme am einstufigen Ideenwettbewerb bis Freitag, 30. August (Eingang der E-Mail oder
  • Datum des Poststempels), 12 Uhr
  • Preisgerichtssitzung voraussichtlich im September 2024
  • Abholung der eingereichten Arbeiten bis einen Monat nach Preisgerichtssitzung
  • Realisierung Nach Absprache; frühestens ab Herbst 2024

Bewerbungsschluss: 30. August 2024