Für den Zeitraum von 1996 bis 2015 sind 803 Einzelprojekte mit 12.891 Projektstunden dokumentiert. Was deren räumliche Verteilung anbelangt, findet man Projektakteure, d.h. Schulen und Künstler*innen, in allen elf Landkreisen sowie den drei kreisfreien Städten des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Fokussiert man auf Orts- und Gemeindeebene, so kann konstatiert werden, dass innerhalb der ersten zwanzig Jahre insgesamt 252 Schulen aus 133 Orten in 81 Gemeinden sowie 140 Künstler*innen aus 36 Orten in 31 Gemeinden an dem Projekt teilgenommen haben.
Die beiden nachfolgend verlinkten und zoombaren Kartenübersichten visualisieren die Standorte und Aktivitäten der einzelnen Projektakteure sowie deren Beziehungen zueinander.
Durch verschiedene zum Einsatz kommende interaktive Widgets können beide Ansichten individuell angepasst, d.h. Ebenen ein- und ausgeblendet oder nach bestimmten Kriterien gefiltert werden. Beim Klick auf die Kartenpunkte lassen sich überdies zahlreiche weitere Details zu den jeweiligen Projektakteuren, wie Standort, Anzahl der Stunden und Einzelprojekte, Teilnahmejahre etc. abrufen. Die Darstellung der beteiligten Schulen erfolgt dabei möglichst adressgenau, die der Künstler*innen hingegen lediglich anonymisiert, zusammenfassend und PLZ-genau.
Die Einzelprojektdichte ist in den ersten Projektjahren besonders hoch, sinkt im Jahr 2003 rapide ab und pegelt sich dann auf kontinuierlich schwankenden bzw. schrumpfenden Niveaus ein. Das Stundenkontingent bleibt hingegen ab 2003 nahezu konstant. Die Ausstattung der Einzelprojekte mit Stunden steigt somit, was durchaus als Intensivierung der Partnerschaften gewertet werden kann.
Die nächste Grafik erfasst nur die sicher belegten Anzahlen an Künstler*innen, Schulen und Einzelprojekten für die einzelnen Jahre. Hier zeigt sich ein durchaus wechselndes und uneinheitliches Bild, was das Verhältnis der Projektakteure zueinander anbelangt. Erkennbar wird jedoch die nahezu ungebrochene Tendenz, dass einzelne Künstler*innen und Schulen gelegentlich mehrere Projekte pro Jahr realisieren.
Wie bereits zu Beginn erwähnt, hat das Projekt in zwanzig Jahren Laufzeit alle Landkreise und kreisfreien Städte von Sachsen-Anhalt erreicht. Schaut man sich allerdings die Projektverteilung nach Jahren getrennt an, so ergibt sich ein weitaus differenzierteres Bild. Eine schleichende Ungleichverteilung, die vor allem aus der Konzentration von Künstler*innen in den Ballungsräumen Halle, Magdeburg und Halberstadt resultiert, wird insbesondere in den Jahren ab 2009 wahrnehmbar.
Geht man zurück auf die Ebene der Landkreise und schaut sich dort die räumliche Verteilung der Projektakteure an, so wird überdeutlich, dass die Stadt Halle, sowohl was die Zahl der beteiligten Schulen als auch der Künstler*innen anbelangt, das Feld eindeutig anführt. Ebenso wird erkennbar, dass insbesondere die strukturschwachen Landkreise im Norden von Sachsen-Anhalt unterrepräsentiert sind. Eine der Ursachen dafür ist das begrenzte Fahrtkostenbudget des Projektes, welches es schwierig macht, Künstler*innen an Schulen weitab der Ballungsräume zu vermitteln. Dieser Umstand wurde in der Laufzeit des Projektes auch immer wieder von der Projektleitung kritisch angemerkt (siehe Historie).
Derart gravierend stellt sich die Situation dann aber letztendlich doch nicht dar. Betrachtet man die Entfernungsrelationen aller Projekte in den einzelnen Jahren, so wird zum Beispiel ersichtlich, dass eine ganze Reihe von Künstler*innen immer wieder zum Teil erhebliche Fahrtstrecken auf sich nehmen, um Projekte mit von ihnen weit entfernt liegenden Schulen zu realisieren. Auffällig ist aber, dass ein Großteil der Einzelprojekte vor allem bei starker räumlicher Nähe zueinander zustande kommt. Die durchschnittliche Entfernung zwischen Künstler*innen und Schulen beträgt gemittelt über alle Jahre 15,6 km. Die nachfolgende Übersicht verdeutlicht das.